Quo Vadis, Aachener Friedensbewegung?
Leider sehen wir, Helene und Ansgar Klein, uns gezwungen, einen sehr unerfreulichen Vorgang öffentlich zu machen, da uns gegenüber verleumderische und ehrverletzende Schreiben vom Aachener Antikriegsbündnis, vertreten durch Rudolf Gottfried, und vom Vorstand des Aachener Friedenspreises, vertreten durch Lea Heuser, in Aachen die Runde machen.
Wir hatten per E-Mail am 19.10. 2020 folgendes Schreiben verschickt:
Betreff: Video-Wiedergabe der Rede von Eugen Drewermann zum Antikriegstag 2020 am 1. November in der Rotunde des Elisenbrunnens; Datum: 2020-10-19T09:54:52+0200; Von: „Helene+Ansgar Klein“ <HAklein1963@t-online.de>; An: … mehrere Aachener Friedensgruppen und Einzelpersonen:
Aachener Bürgerinitiative „Gute Nachbarschaft mit Russland“ – ‚Aachener für eine menschliche Zukunft‘
Liebe MitstreiterInnen,
die eindrucksvolle Rede, die Eugen Drewermann am 6. September 2020 auf dem Soldatenfriedhof Stukenbrock-Senne gehalten hat*), ist es wert, verbreitet zu werden. Wir hatten Eugen Drewermann angefragt, ob er nach Aachen kommen könne, um hier diese Rede zu wiederholen oder ob wir diese Rede per Video wiedergeben dürfen. Darauf hat er geantwortet, dass er gerne nach Aachen kommen würde, wenn sein Terminkalender nicht so voll wäre und er hat uns ausdrücklich die Genehmigung gegeben, diese Rede per Video öffentlich zu zeigen.
Inzwischen haben wir von der Stadt Aachen die Erlaubnis, eine Veranstaltung zur Wiedergabe dieser Rede am Sonntag, 1. Nov., 19 Uhr, in der Rotunde des Elisenbrunnens durchzuführen.
Diese Veranstaltung ist es u.E. wert, von vielen unterstützt zu werden (nur in der Bewerbung, nicht finanziell). Daher möchten wir anfragen, welche Gruppierung als Mitveranstalter dabei sein möchte und bitten um Rückmeldung bis zum 24.10., 12 Uhr, damit eine entsprechende Pressemitteilung aufgesetzt werden kann. *): https://www.youtube.com/watch?v=HF2LExJA8Do&app=desktop
In Erwartung Eurer Antwort verbleiben wir mit
friedlichen Grüßen
Helene und Ansgar Klein
Als wir keinerlei Antwort erhielten, haben wir das gleiche Schreiben am 12.10. erneut als ‚Erinnerung‘ geschickt. Darauf kamen zwei Mails, eine vom Antikriegsbündnis, vertreten durch Rudl Gottfried*), und eine vom Vorstand des Aachener Friedenspreises, vertreten durch Lea Heuser**):
*)Hallo,
das Antikriegsbündnis Aachen wird sich nicht an der von A. Klein
vorgeschlagenen Videoveranstaltung in der Rotunde am 1.11. 20 beteiligen.
Eine Zusammenarbeit mit A.Klein ist für das AKB solange nicht mehr
möglich, solange er sich als führender lokaler Organisator der sogen.
„Querdenkerbewegung“ engagiert und mit Rechten und Rassisten
zusammenarbeitet.
Diese Bewegung vertritt in weiten Teilen unwissenschaftliche und ethisch
unhaltbare Positionen wie etwa eine „Durchseuchung zur Herstellung einer
sogen. Herdenimmunität“, was zu hohen Todeszahlen bei Alten und Kranken
führen würde. Die staatliche Anti-Pandemiepolitik wird mit der
Machtergreifung der Nazis 1933 verglichen oder gar gleichgesetzt.
A.Klein ist nach rechts offen, grenzt sich nicht gegen Rassisten ab,
sondern hat z.B. den rassistischen Rechtsanwalt Schmitz erst kürzlich
eingeladen in AC zu sprechen. Beim Rechtsanwalt Wildfried Schmitz
handelt es sich um einen ausgewiesenen Rassisten, der unter anderem am
10.5.1919 Strafanzeige gegen die Bundeskanzlerin Merkel wegen
„Völkermord am deutschen Volk“ gestellt hat: Ihre Flüchtlingspolitik
ziele auf die Züchtung einer hellbraunen Rasse und habe die Auslöschung
des deutschen Volkes zur Folge….. (siehe Anhang)
A.Klein ist sicher ein Kriegsgegner, aber er arbeitet mit Rechten und
Rassisten zusammen und ist deshalb zu Recht in der demokratischen Szene
in Aachen völlig isoliert. Als Sevim Dagdelen am Markt am Antikriegstag
gesprochen hat, war A.Klein mit einem Banner von „Querdenken 241“
vertreten und einige Leute verließen deshalb die Kundgebung. In den 21
Jahren, die es das AKB gibt, haben wir immer nur mit
antimilitaristischen und demokratischen Kräften zusammengearbeitet,
haben daher auch die Zusammenarbeit mit den GRÜNEN seit dem
Jugoslawienkrieg beendet. Heute ist der Prüfstein für die Zusammenarbeit
nicht anders: Wer mit rechten und rassistischen Leuten zusammenarbeitet
und sie als Redner einlädt, wie A.Klein das tut, kann kein
Bündnispartner für uns sein, auch wenn er mit dem Drewermann-Video einen
Pazifisten sprechen lassen will.
Fazit: Es gibt auch rechte Kriegsgegner und rechte Antikapitalisten, ich
erinnere an den Pegida-Auftritt in Aachen am Tivoli, wo Banner von den
Faschisten gezeigt wurden, worauf stand „Keine Auslandseinsätze der
Bundeswehr, Raus aus Afghanistan“. Mit solchen Kräften werden wir nie
zusammenarbeiten, auch wenn sie gegen BW-Auslandseinsätze sind. Bei
einigen Menschen in unserem Umfeld hat sich während „Corona“ gezeigt,
dass Kriegsgegnerschaft auf der einen Seite nicht ausschließt, dass man
offen ist für Thesen aus dem extremen Individualismus, der
Wissenschaftsfeindlichkeit, der Esoterik bis hin zur
Sozialdarwinismus-Nähe und dem Sumpf aus Nationalisten, Reichsbürgern
und Rassisten.
Unseres Wissens rufen bisher „Querdenken 241“, „Aachener für eine
menschliche Zukunft“, „Gute Nachbarschaft mit Russland“, „Kampagne raus
aus der Nato“ und „Freidenkernetzwerk Demokratischer Widerstand“ zur
Kundgebung am 1.11. auf…….
Gruß Rudl
Antikriegsbündnis Aachen
*********************************
**) Liebe Alle,
der Aachener Friedenspreis e.V. bzw. sein Vorstand schließt sich den
Ausführungen des AKB uneingeschränkt an. Wir haben uns ja bereits in
anderem Kontext ausdrücklich von den „querdenkerischen“ Umtrieben der
Kleins distanziert und die Gründe hierfür genannt, Rudls umfassender
Zusammenfassung haben wir nichts hinzuzufügen.
friedliche und herzliche Grüße
Lea
************************************
Zu diesen ehrverletzenden Schreiben nehme ich, Ansgar, wie folgt Stellung:
Die Einlassungen von Rudolf Gottfried*) in seiner Ablehnung der Zusammenarbeit mit mir und den Gruppierungen ‚Aachener Bürgerinitiative ‚Gute Nachbarschaft mit Russland“ und ‚Aachener für eine menschliche Zukunft‘ aus Anlass der Einladung zu der Video-Wiedergabe der Rede von Prof. Dr. Eugen Drewermann sind verleumderisch und ehrverletzend***), was insbesondere daran deutlich wird, dass er behauptet, ich würde, „mit Rechten und Rassisten zusammen arbeiten“ und schreibt: „A.Klein ist nach rechts offen, grenzt sich nicht gegen Rassisten ab, sondern hat z.B. den rassistischen Rechtsanwalt Schmitz erst kürzlich eingeladen in AC zu sprechen. Beim Rechtsanwalt Wildfried Schmitz handelt es sich um einen ausgewiesenen Rassisten“
- An keiner Stelle führt Gottfried einen Beleg für irgendeine Zusammenarbeit meinerseits mit „Rechten“ oder für ein „nach rechts offen“-sein an.
- Wir haben RA Schmitz für eine Rede nach Aachen eingeladen, allerdings in keinem Zusammenhang mit dem Thema der von Gottfried angeführten Strafanzeige****), von der wir bei Einladung des RA Schmitz keine Kenntnis hatten, sondern als Experten in Sachen ‚5G-Mobilfunkstrahlung‘. RA Schmitz hat übrigens seinen Auftritt in Aachen abgesagt.
- Das angebliche Zitat, das die Titulierung von RA Schmitz als „ausgewiesenen Rassisten“ begründen soll: „… die Züchtung einer hellbraunen Rasse …“ ist keineswegs von RA Schmitz, sondern ist in der angeführten Strafanzeige des RA Schmitz gegen Merkel als Ausspruch des US-Amerikaners Thomas Barnett angeführt und zwar als Zitat aus einem in der Anzeige genannten Buch von M. Donner. Der 2.Teil des von Gottfried benutzten ‚Zitats‘: „…die Auslöschung des deutschen Volkes …“ ist nirgends in der Anzeige zu finden. Die Aussagen in der Anzeige, die als rassistisch bezeichnet werden müssen, sind ausschließlich in der Passage zu finden, die Schmitz von M. Donner übernimmt . An keiner Stelle der Anzeige stimmt Schmitz diesen rassistischen Aussagen inhaltlich zu. Er benutzt das ausführliche Zitat aus Donners Buch lediglich, um seine These zu stützen, dass die Vertreibung von Millionen von Menschen von einer „kleinen mächtigen Clique“ (Schmitz) aus geostrategischen Gründen zur Destabilisierung der Herkunfts- und Einwanderungsländer geplant war und für Deutschland diese Einwanderung von A. Merkel billigend in Kauf genommen wurde.Das Anliegen der Schmitz’schen Anzeige ist einerseits, dass die geostrategischen Hintergründe der Flüchtlingsströme gerichtlich aufgearbeitet werden und andererseits „eine ewige Friedensallianz auf der eurasischen Festplatte, die jegliche Aggression von geistigen Brandstiftern von innerhalb oder außerhalb der eurasischen Festplatte von vornherein unmöglich macht“. (Schmitz)
- Gottfrieds Titulierung des RA Schmitz als „ausgewiesenen Rassisten“ werden wir Herrn Schmitz zur Kenntnis geben.
***) Das gleiche gilt für die von Lea Heuser für den Vorstand des Aachener Friedenpreis e.V. formulierte Ablehnung**), da sie sich „den Ausführungen des AKB uneingeschränkt anschließt.“
Das Antikriegsbündnis, vertreten durch Rudolf Gottfried, und der Vorstand des Aachener Friedenspreises, vertreten durch Lea Heuser, werden von uns eine Abmahnung erhalten, derlei ehrverletzende Aussagen über uns, wie in den o.g. Schreiben getätigt, nicht zu wiederholen. Bei Zuwiderhandlung ergeht Unterlassungsklage einschließlich Schmerzensgeld-Forderung gegen die genannten Gruppierungen und Personen.