„Diplomatie statt Waffen und Sanktionen!“
Dokumentation der gehaltenen Reden –>> unten!
Zu Samstag, 4. März, dem 1. Samstag im Monat, 15 Uhr ruft das Bündnis ‚Diplomatie statt Waffen und Sanktionen’*) wieder auf, für Frieden einzustehen!
Statt dem Morden und Sterben in der Ukraine ein Ende zu setzen, soll der Krieg noch ausgeweitet werden: Selinskyj kündigt Krim-Rückeroberung an! siehe: https://gegenzensur.rtde.life/kurzclips/video/163874-militaerische-schritte-eingeleitet-selenskij-kuendigt/
Wir stehen auf für Frieden!
Auftaktkundgebung: 15 Uhr Elisenbrunnen, anschließend Demozug durch die Innenstadt mit Zwischenkundgebungen am Kugelbrunnen und auf dem Markt.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zur Teilnahme eingeladen!
Die Veranstaltung ist polizeilich genehmigt.
*) ‚Aachener für eine menschliche Zukunft‘, ‚Freie Linke Aachen‘, Friedensinitiative Querdenken 241 Aachen‘, ‚Arbeitskreis Gewerkschafter/Innen Aachen‘
siehe auch: ‚Kraz‘
Dokumentation der gehaltenen Reden:
Rede von Ansgar Klein (größtenteils der Berliner Rede vom 25.2. 2023 von Sahrah Wagenknecht entnommen):
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
Seit fast 3 Jahren protestieren wir gegen die Corona-Maßnahmen, seit fast einem Jahr gegen die Kriegstrommler und setzen uns ein für Diplomatie statt Waffen und Sanktionen, prangern an, dass einem Markus Stockhausen verwehrt wird, sein Friedenskonzert in der Aachener Citykirche aufzuführen, protestieren dagegen, dass die Bellizistin Baerbock in Aachen mit einem Orden dekoriert wird, setzen uns dafür ein, dass der Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser seinen Vortrag zum Ukraine-Krieg hier in Aachen halten darf und verurteilen die geplante Verleihung des Aachener Karlspreises an den Kriegstreiber Selinskyj, und dafür werden wir öffentlich als ‚rechtsoffen‘, ‚Querfront‘, Verschwörungsideologen, ja als ‚Demokratiefeinde‘ verleumdet. Warum???
Ich will es mit den Worten von Sahra Wagenknecht sagen, die nach der Veröffentlichung des ‚Manifests für Frieden‘ und der großen Friedenskundgebung am vergangenen Samstag in Berlin in ähnlicher Weise diffamiert wird. Sie sagte in Berlin wörtlich:
„Der Gipfel der Kampagne bestand darin, uns in die Nähe der extremen Rechten zu rücken. Daran sieht man, wie krank die Debatte in Deutschland inzwischen ist. Friedenssehnsucht und der Ruf nach Diplomatie sollen jetzt plötzlich „rechts“ sein. Und „Kriegsbesoffenheit“ ist dann wohl links? Viele haben hier offenbar jeden politischen Kompass verloren.“
Weil ihre Berliner Rede so in unsere Zeit passt, möchte ich weiter aus dieser Rede zitieren:
„Und wenn wir schon über „Rechtsoffenheit“ reden, dann sollten die Kriegstrommler sich lieber mal an ihre eigene Nase fassen. Immerhin haben sie offenbar gar kein Problem damit, sich mit Leuten wie dem ehemaligen Rüpel-Botschafter und jetzigen ukrainischen Vize-Außenminister, Andrij Melnyk, zu verbünden, der, wie viele andere aus der ukrainischen Führung, aus seiner Hochachtung für den Nazi-Kollaborateur Stepan Bandera gar kein Hehl macht. Nur zur Erinnerung, der Antisemit Bandera war für die Ermordung von tausenden Juden mitverantwortlich. Und Leute, bei denen Nazi-Verehrer wie Melnyk als Freiheitsikone gelten, wollen uns erklären, wir seien rechtsoffen. Was ist das für eine verlogene Debatte!
Aber das hysterische Gebrüll in Teilen der Politik und der Medien zeigt auch: Die Kriegsfreunde und Waffenlobbyisten scheinen wirklich Angst vor uns zu haben. Sie haben Angst, dass sie ihren Kurs in Zukunft nicht mehr ohne weiteres durchsetzen können.
Es geht um viel. Es geht zum einen darum, das furchtbare Leid und Sterben in der Ukraine zu beenden. Es geht darum, Russland ein Verhandlungsangebot zu unterbreiten, statt einen endlosen Abnutzungskrieg mit unzähligen Opfern durch immer mehr Waffen am Laufen zu halten.
Das Weiße Haus hat Verträge mit den Rüstungskonzernen über Waffenlieferungen an die Ukraine für viele Jahre abgeschlossen. Über Jahre sollen Waffen geliefert werden, damit der Kriegsmaschinerie bloß nicht die Munition ausgeht. Was ist das für ein Irrsinn!
Am Ende wird die Ukraine ein völlig zerstörtes, entvölkertes Land sein, und die, die das zynisch einkalkulieren, behaupten auch noch, sie täten das aus Solidarität. Was für eine schamlose Lüge. Solidarität heißt, alles dafür zu tun, das Sterben zu beenden. Solidarität heißt, Leben retten und nicht Leben zerstören. Solidarität heißt, sich für den Frieden zu engagieren und nicht für den Krieg. Dafür braucht man keine Panzer. Dafür braucht man Diplomatie, Verhandlungen und Kompromissbereitschaft. Von beiden Seiten.
Es geht darum, das Sterben in der Ukraine zu beenden. Es geht aber um noch mehr. Es geht auch darum, das Risiko einer Ausweitung des Kriegs über die Ukraine hinaus zu verhindern. Und dieses Risiko ist groß. Der Einschlag der ukrainischen Rakete in Polen, die zunächst als russische Rakete hingestellt wurde und wegen der auch in Deutschland einige schon den NATO-Bündnisfall ausrufen wollten, hat das gezeigt. Mit jedem Tag, an dem der Krieg weitergeht, und mit jeder Lieferung von noch tödlicheren Waffen steigt das Risiko einer Eskalation zu einem Krieg in ganz Europa, womöglich zu einem 3. Weltkrieg.
Diese Gefahr sieht auch UN-Generalsekretär Guterres, der eindringlich warnt, dass die Welt gerade dabei ist, in einen großen Krieg hineinzusteuern.
Nur die kriegstrunkenen Teile der deutschen Öffentlichkeit sehen diese Bedrohung offenbar nicht. Oder sie meinen ernsthaft, man müsste sie heldenhaft in Kauf nehmen, weil sie ja für das Gute kämpfen und auf der richtigen Seite der Geschichte stehen. Nein, wer die Gefahr eines nuklearen Infernos in Kauf nimmt, steht ganz sicher nicht auf der richtigen Seite der Geschichte. Wer nicht alles in seiner Macht Stehende tut, um die Gefahr einer solchen Eskalation mit allen Mittel zu verringern, kämpft auch nicht für das Gute, sondern verhält sich verantwortungslos! […]
Heute, nur gut 80 Jahre nach dem Beginn des Vernichtungsfeldzuges der deutschen Wehrmacht gegen die Sowjetunion, wollen Politiker unseres Landes wieder Russland ruinieren. Heute sollen deutsche Kampfpanzer wieder auf russische Soldaten schießen. Und zumindest Melnyk ist sich sicher, dass Deutschland bald sogar Kampfjets liefern wird.
https://www.youtube.com/embed/4J9J1jbe0mg Liebe Freundinnen und Freunde, diesen Wahnsinn müssen wir stoppen! Deshalb sind wir heute hier.
Wir leben ja in einer Orwellschen Welt. Was erzählt man uns da eigentlich: Panzer schaffen Frieden. Waffen retten Menschenleben. Und der ukrainische Oligarchenkapitalismus … kämpft für Freiheit und Demokratie.
Schon George Orwell wusste: »Wenn alle die … verbreitete Lüge glauben …, dann geht die Lüge in die Geschichte ein und wird zur Wahrheit.«
Aber wir sagen deutlich: Wir glauben eure Lügen nicht mehr. Wir wissen, dass Waffen töten und Panzer keinen Frieden schaffen. Wir wissen, dass unsere Freiheit nicht in der Ukraine verteidigt wird, genauso wenig wie früher am Hindukusch. Und es geht auch nicht um hehre Werte, sondern um die NATO und den Umfang der amerikanischen Einflusszone.
Wir sind hier, weil wir uns von der deutschen Regierung nicht vertreten fühlen.
Wir fühlen uns nicht vertreten von einer grünen Außenministerin, die wie ein Elefant im Porzellanladen über das internationale Parkett trampelt und ihre öffentlichen Äußerungen so wenig im Griff hat, dass sie Russland mal eben aus Versehen den Krieg erklärt.
Wir fühlen uns nicht vertreten von Panzer-Toni und den ganzen grünen Waffennarren, die den Eindruck erwecken, sie würden am liebsten gleich selbst im Leopard mit geladenem Rohr gen Russland rollen.
Wir fühlen uns auch nicht vertreten von einer Rüstungslobbyistin Strack-Zimmermann, der die Geschäftsbilanz von Rheinmetall und Co. erkennbar mehr am Herzen liegt als das Schicksal der Menschen in der Ukraine.
Und wir fühlen uns auch nicht vertreten von einem Kanzler, der zwar zunächst immer zögert und für Vorsicht und Bedachtsamkeit wirbt, aber am Ende doch immer wieder vor den Kriegstrommlern in seiner Koalition, in Kiew und in Washington einknickt und eine rote Linie nach der nächsten überschreitet.
Wir wollen nicht, dass mit deutschen Panzern auf die Urenkel jener russischen Männer und Frauen geschossen wird, die von der deutschen Wehrmacht zu Millionen ermordet wurden. Haben wir das alles wirklich vergessen. Und wir wollen auch nicht, dass sich Deutschland so lange in diesen Krieg hineinziehen lässt, bis der Krieg zu uns kommt.
Dieser Wahnsinn muss aufhören. Wir stehen auf für Frieden und gegen den Krieg.“
SAHRA WAGENKNECHT