3. Mai 2025: 34. Kundgebung gegen den Krieg
Dokumentation –>> unten!
In einer Zeit, in der
— ein Bischof Kriegstauglichkeit fordert < https://www.nachdenkseiten.de/?p=132038 >
— der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer SE, Mathias Döpfner, in der BILD-Zeitung verlangt, dass „Europa nicht einmal einen (Friedens-)Plan diskutieren darf“ < https://www.bild.de/politik/meinung-kommentare-kolumnen/kommentar-mathias-doepfner-entweder-wir-stehen-zusammen-oder-wir-fallen-6808fceda0edaf6915c50b2f >
— der ‚Westen‘, insbesondere Deutschland, Waffenstillstands-Verhandlungen zwischen Washington und Kiew torpediert < https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9948 >
— Deutschland auf allen Ebenen auf Kriegstüchtigkeit getrimmt wird < https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9950 und https://www.imi-online.de/2025/04/10/koalitionsvertrag-der-aufruester-auf-dem-weg-in-die-militaerrepublik/ und https://www.imi-online.de/2025/04/11/beispiel-drohnenwall/ und https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9945 >
sollten wir alle uns für Friedenstüchtigkeit einsetzen!
und zwar am Samstag, 3. Mai 2025, 15 Uhr, am Elisenbrunnen auf der 34. Kundgebung gegen den Krieg!
Veranstalter ist das Bündnis „Diplomatie – statt Waffen und Sanktionen!“ (Aachener für eine menschliche Zukunft, Arbeitskreis GewerkschafterInnen Aachen, Freie Linke Aachen, Friedensinitiative Querdenken 241 Aachen)
Die Veranstaltung ist polizeilich angemeldet.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen!
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Dokumentation der Reden:
Rede von Paul Michels:
Steht ein russischer Angriff bevor?
Auf der Straße liegt uns die Aachener Bevölkerung immer wieder in den Ohren mit: „Nach der Ukraine greifen sie uns an.“
Ist da was dran?
In der der Wirtschaftsstärke stehen die NATO-Länder zu Russland wie 10 zu 1. Die Chancen der Parteien in umfassenden Kriegen pflegen wir danach zu beurteilen wie stark sie sind.
Ein Angriff Russlands auf die Länder der NATO ist militärisch aussichtslos, so der Militärexperte Baberowski (IMI). Diese Ansicht teilt der ukrainische Diplomat Rostislaw Ischtschenko wenn er sagt, daß Russland nach seiner Meinung einem Zermürbungskrieg mit konventionellen Waffen gegen die 50 Staaten unter Führung der USA nicht standhalten kann.
Also was reden unsere Minister, NATO-Generalsekretäre, wenn sie das Gegenteil behaupten? Was plappert ihnen die Straße nach?
Abgewandelt und nach Shakespeare: „Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode.“
So erhalten die verrücktesten Lügen noch einen Sinn:
Als NATO-Selbstvergewisserung und als mediales Opium für die breite Masse.
Gebetsmühlenartig wiederholt sprechen sie sich den Satz vor:
„Russland geift uns an, sobald es die Ukraine besiegt hat“.
Gebete brauchen keine Beweise,
klugerweise!
Die Dauerberieselung aus Printmedien und TV-Kanälen versucht genau dies in die Köpfe der Konsumenten einzupflanzen.
An dieser Stelle kommt noch einmal die Betrachtung unseres Preisträgers Daniele Ganser über die Neuronen des menschlichen Gehirns ins Spiel: Sie sind allem offen, was auf sie einströmt.
Um sich zu wehren brauchen sie Gegenargumente.
Und sehen Sie, liebe Zuhörer, darum stehen wir hier vor Ihnen auf der Straße.
Wir liefern diese Gegenargumente.
Da ist zB der russische Botschafter Netschajew, der eine simple Wahrheit ausspricht, wenn er feststellt, daß „Kiew heute auf die Lieferung westlicher Waffen, Militärtechnik und Munition sowie die Finanzierung, Satellitenbilder, Geheimdienstinformationen, Militärberatung vollständig angewiesen ist“.
Netschajew faßt die Lage des Konfliktes so zusammen:
„Ohne Beteiligung der NATO-Mitgliedstaaten wäre dieser Konflikt längst beendet worden.“
Und, so müssen wir hier hinzufügen, er wäre nicht zum russischen Einmarsch in den Donbass eskaliert.
Jens Stoltenberg, damaliger Generalsekretär der NATO, wurde Ende 21, also noch bevor Moskau der Geduldsfaden gerissen war, vor die Wahl gestellt, einen Verzicht auf die NATO-Mitgliedschaft Kiews auszusprechen oder mit einem Angriff auf die Ukraine rechnen zu müssen. Er stellte sich auf stur. Weder erklärte er einen Verzicht noch bot er Gespräche an, nicht über die neuerliche NATO-Erweiterung, noch über den Donbass, noch nicht einmal über die Krim. Er war kein Autist, also war es Absicht, er handelte im Auftrag der NATO, er sollte hier einen Krieg provozieren. Eindeutig!
Mit der schriftlichen Erklärung Moskaus Ende 21 war ein Ultimatum gestellt, das eindeutiger nicht sein konnte. Die Behauptung vom unprovozierten Angriffskrieg fällt damit in sich zusammen.
Wer also behindert den Frieden, wer ist hier Teil eines Stellvertreterkrieges?
Wer wird von außen gesteuert?
Die Ukraine. Sie läßt sich kommandieren. 2022, als sie sich dem Befehl des Westens beugte, einen Istanbuler Frieden nicht zu unterzeichnen. Sie zeichnete kürzlich voreilig einen ungleichen Rohstoffdeal mit Trump.
Die Militarisierung der Ukraine läßt sich kaum noch steigern, aber ihre Soldaten fallen der eine nach dem anderen. Die Ukraine darf Soldaten beisteuern, die Profite der Waffenschmieden und die Dividenden an den Rohstoffbörsen kassieren andere.
Frau Baerbock strebte eine Niederlage Russlands an. Ihre Illusion ist wie eine Seifenblase zerplatzt. Die Ukraine mußte das russische Kursk räumen- das Ende eines verrückten Gegenangriffs.
Kiew tut täglich einen Schritt zurück im Donbass. Niemand möchte mehr auf einen Sieg der kiewer Frontsoldaten setzen. Stattdessen verlangt Selenskij immer drängender nach Waffen, die den unmittelbaren Kriegseintritt der NATO, Deutschlands und der USA bedeuten können: TAURUS,
ein Hightechflugkörper mit besonders großer Reichweite. Er könne den Kreml treffen, so heißt es.
Trump hat inzwischen für sein Land erklärt, daß diese Bettelei bei ihm nicht mehr zieht.
Anders Merz & Co: sie können sich vorstellen, den TAURUS zu liefern und die Ukraine unter dem Dach der EU weiterkämpfen zu lassen.
Diesen Kriegskurs müssen wir entschieden bekämpfen!
Als besonders unverantwortlich muß die Logik einiger Politiker gelten, die doch tatsächlich behaupten, daß wir die russischen Atomwaffen nicht fürchten brauchen, denn sie seien bisher auch noch nicht eingesetzt worden. Der 3. Weltkrieg läßt grüßen!
An ihrer Seite finden sich die „Kriegstüchtigen“. Sie bemühen häufig folgendes Stereotyp: Alle Russen bedauern den Zerfall der Sowjetunion und streben deren Restauration an. Daher ist eine aggressive Expansion der Föderation zu den alten Grenzen zu erwarten.
Selbst die aufgeklärtesten Moderatorinnen können es nicht lassen, zB Netschajew mit einer Reihe von Suggestivfragen zu bedrängen und so die Unterstellung eines Restaurationskrieges ins Publikum zu tragen. Weder er noch Lawrow noch Putin haben diesen Krieg jemals gemeint, als sie von einer geopolitischen Tragödie der 90er Jahre sprachen. Er ist eine Propagandamasche des Westens um eigene Angriffe, darunter fallen auch Sanktionen, Behinderungen der russischen Schifffahrt im Schwarzen Meer und in der Ostsee usw., möglicherweise auch einen großen Krieg gegen Russland zu kaschieren.
Die Warnung vor einem nahen Krieg treibt die Rüstung im Westen an. Applaus spendet dafür die deutsche Rüstungsindustrie. Ihren Extraprofiten und den sich überschlagenden Börsenkursen sind jetzt keine Grenzen gesetzt.
Der Westen behauptet einen russischen Revanchismus, schürt die Russophobie, puscht seine Medien und seine Pseudoexperten, preßt sie in diktatorische Sprachregelungen. Widerspruch erträgt er nicht und schickt sich an, die Meinungsfreiheit aufzugeben: Kritische Positionen werden herabgesetzt, mit Beleidigungen überschüttet, ausgegrenzt, ins Gegenteil verdreht und der Gegenseite wieder in den Mund gelegt.
Unser Bündnis für eine menschliche Zukunft schweigt nicht angesichts der expandierenden Kriegsgefahr. Mit sicherem Gespür hat die NATO jedem ihrer Konflikte einen neuen folgen lassen. Gegen Russland ließ sie sich nur ein, um nachher den noch gewichtigeren Feind im Pazifik, China, zu treffen. Um sich herum erkennt die NATO bestenfalls Willige, wie ein Feudalherr. Eigenwillige sieht sie schon eher als Feinde. Unser Bündnis hat an der NATO-Kritik der 70er Jahre festgehalten. Es ist keinen Millimeter abgerückt von der Forderung „Raus aus der NATO, NATO raus“!
Damit steht unser Bündnis in den Traditionen eines langen antimilitaristischen Kampfes, der zumindest auf Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zurückgeht, der aber nun wegen der Stationierungsbeschlüsse der USA die Kämpfe der 80er Jahre wieder aufgreifen muß. Gegen den Willen der Bevölkerung und ohne Parlamentsbeteiligung soll unser Land als Raketenrampe gegen Russland mißbraucht werden. Zwei andere Länder (2) wie zur Zeit der Pershing 2 sind diesmal nicht dabei. Deutsche Regionen serviert die Hegemonialmacht USA als Zielscheiben für russische Raketen.
Und die will unser Freund sein?
Mancher Mensch fragt sich hierzulande:
Beging die Ampel mit ihrem JA am Parlament vorbei nicht Landesverrat?
Warum müssen wir unbedingt mit einem so konfliktträchtigen Bündnis wie der NATO koalieren?
Bereits 1918 hat das deutsche Kaiserreich seine Nibelungentreue zu Habsburg nach dem Attentat von Sarajewo eine schwere Niederlage gekostet. Gibt es nicht hundert andere Länder, die mit uns den Frieden auf dieser Welt anstreben können? Es gibt die alternative Koalition der BRICS-Staaten (3). Würde einer von ihnen uns hochriskante Raketen gegen unseren Willen in den Vorgarten stellen? Oder uns als minderbemittelt herabsetzen wie es Vance u.a. taten? Käme einer von denen zu uns wie dieser Pseudo-Friedensakteur Trump mit seinem Kaspar Musk, die an den Menschenmassen vorbei expansionistischen und ausbeuterischen Zielen nachjagen?
Suchen wir uns bessere Freunde!
Raus aus der NATO!
NATO raus!
Keine Waffen für Kiew!
Und vergessen wir nicht den Kampf gegen die neuen US-Mittelstreckenraketen!
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Rede von Klaus-P. Schleisiek:
Guten Tag!
Donald Trump hat angekündigt, den Ukraine-Krieg zu beenden, sobald er US-Präsident geworden wäre. Der war bekanntlich ein Stellvertreter-Krieg zwischen Russland und den USA.
Und tatsächlich hat er inzwischen verhandeln lassen – an uns Europäern vorbei, wie sich die USA aus dem Krieg zurückziehen !
Ich habe gedacht:
„Gott sei Dank! Jetzt ist der Krieg zu Ende!“
– Haben Sie das auch gedacht?
Oder sind Sie enttäuscht, wie die deutsche Möchte-gerne-Regierung ganz offensichtlich? Die will tatsächlich den Krieg fortsetzen!
Auch ohne die USA ! Die Sanktionen gegen Russland fortsetzen! Und für Aufrüstung irrsinnig hohe Schulden aufnehmen. Das wurde extra dafür noch mit dem alten Bundestag beschlossen, den wir doch abgewählt haben!
Wie kann das sein? Deutschland ist doch verpflichtet zum Frieden, nach Grundgesetz
und z.B. 2+4-Vertrag? Dabei ist Krieg gegen Russland doch die größte Katastrophe,
die wir uns vorstellen können. Haben wir die Weltkriege vergessen? Und jetzt mit Atomwaffen?
Ist jetzt Irrsinn ausgebrochen? Ja und Nein!
Es ist die sogenannte „kognitive Kriegführung“ der NATO !
Die NATO hat nämlich gerade als neue – die 6. – „Waffengattung“ eingeführt die „Soft Power“!
Dazu ist gerade ein neues YouTube erschienen von Dr. Jonas Tögel –
Titel: „Sanfte Macht: mit Soft-Power-Techniken Gedanken, Gefühle und Verhalten steuern“
Oder das Buch: „Kriegsspiele – Wie NATO ind Pentagon die Zerstörung Europas simulieren“
Und im Buch „Kognitive Kriegführung“ ist zu lesen, wie es funktioniert – und wie man sich dagegen wappnen kann.
Diese Manipulations-Technik wird heute offenbar sehr geschickt angewendet, früher schon bekannt als „Propaganda“. Wie erschreckend weit sie damit schon gekommen sind, das musste ich hier in Aachen kürzlich erleben:
Eine junge Frau sagte mir voll Grimm, sie würde am liebsten Putin erschießen – eigenhändig !!
Ich war sprachlos, leider! Ich hätte sagen sollen: „Junge Frau, das Hassen macht hässlich! Nicht das Objekt, sondern die Hasserin selber !“ Ja, schauen Sie sich mal um! Schon die angeblich falsche politische Meinung erzeugt bei einigen Zeitgenossen zunehmend Hass! Oder etwa Corona-Impfung – Angst und Hass !
Das Hassen hat in letzter Zeit zunehmend um sich gegriffen. Woher kommt denn das? Haben vielleicht die Medien damit zu tun? Das Fernsehen, das Ihre Ansichten lenkt? Und Ihre Gefühle? Mit der sanften Macht, wie in genannten Büchern beschrieben?
Das Buch von Jonas Tögel über die neue NATO-Taktik zeigt an den wissenschaftlichen Anstrengung der NATO, wie enorm wichtig die Zustimmung der Bevölkerung zum Krieg
offenbar ist.
Wenn die Zustimmung nicht ausreicht,
sind die Ziele nicht erreichbar.
Und das ist ein Hinweis für uns, die wir den Krieg nicht wollen, wo wir ansetzen können; mit Plakaten, Briefen, Zeitungen, Ansprachen.
Und statt Hass unsere Sympathie zu zeigen, für den angeblichen Feind – Ja, für Russland ! Präsident Trump macht es vor – mit Erfolg! Den System-Medien zum Trotz.
Ist die NATO wirklich ein Verteidigungs-Bündnis?
Daran sind Zweifel angebracht. Sie denkt nämlich gar nicht an Frieden und Vertrauen, sondern nur an ihre Mittel. Nicht Diplomatie, sondern letztlich an gewaltsame Überlegenheit.
Um die zu demonstrieren braucht sie Gegner! Wie ein Banden-Führer auf dem Schulhof sucht sie Gegner für Scharmützel. Die NATO kann nicht Frieden denken, auch wenn sie jetzt „Soft Power“ verwendet.
Um uns einzuwickeln dreht sich alles ums Beherrschen.
Und darum heißt sie „Achse des Bösen“.
Und da wir den Frieden wollen, müssen wir aus der NATO austreten. Entweder NATO, – oder Frieden, beides zusammen geht nicht.
Aber Austritt reicht nicht, wenn rundherum 31 Länder in der NATO bleiben.
Darum mein Wahlspruch:
Achse des Bösen – NATO auflösen!
Achse des Bösen – NATO auflösen!
Achse des Bösen – NATO auflösen!
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Wegen des Dauerregens nicht gehaltene Rede von Ansgar Klein:
Liebe Freundinnen und Freunde des Friedens!
Vor wenigen Tagen hat nach einer Meldung der ‚DeutschenWitschaftsNachrichten‘ „der Außenminister der USA Marco Rubio in einem direkten Gespräch mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow bekräftigt, dass die Vereinigten Staaten entschlossen seien, auf ein schnelles Ende des Ukraine-Krieges hinzuwirken.“
Doch genau das, was alle Welt mit Erleichterung zur Kenntnis nehmen sollte, bekämpft das ‚offizielle‘ West-Europa und an vorderster Front Deutschland mit dem Möchtegern-Kanzler Friedrich Merz und dem designierten Außenminister Wadephul. Beide fordern die Lieferung von TAURUS-Marschflugköpern an die Ukraine, um mit deutscher Unterstützung Ziele auf russischem Territorium zu zerstören. Dazu sagt Sahra Wagenknecht: „Es ist äußerst besorgniserregend, dass führende CDU-Politiker und Merz-Vertraute nahelegen, den Krieg notfalls ohne die USA mit massiven Waffenlieferungen fortführen zu wollen, sollte die Selenskyj-Regierung den Friedensdeal weiter ablehnen und Trump seine Hilfen einstellen. Das wäre brandgefährlich! Wir brauchen keine von Deutschland angeführte „Koalition der Willigen“, die mit Taurus-Lieferungen einen direkten Krieg mit der Atommacht Russland riskiert, sondern diplomatische Unterstützung für die Verhandlungsbemühungen. Wer allen Ernstes meint, der Krieg könne erst beendet werden, wenn die Ukraine die Krim zurückerobert hat, leidet offenbar an pathologischem Realitätsverlust. Klar ist doch: Beide Seiten müssen Kompromisse machen. Wer einen NATO-Beitritt der Ukraine zur Friedensbedingung macht, der will das Blutvergießen gar nicht beenden. Die NATO-Frage war der wichtigste Grund für den russischen Einmarsch am 24. Februar 2022, weil die Russen keine westlichen Militärbasen und Raketen an ihrer Grenze wollen. Hätte es hier frühzeitig Kompromissbereitschaft seitens der NATO gegeben, hätte der Krieg schon in den ersten Wochen beendet werden können.“
Wagenknechts Partner, Oskar Lafontaine, hat vollkommen recht, wenn er das Shakespeare-Zitat: „Verrückte führen Blinde“ auf die heutige Situation anwendet. Wie verrückt, ja geradezu hirnlos muss man sein, wenn man wie Merz, Wadephul und Kiesewetter Russland mit deutschen Taurus-Marschflugkörpern den Krieg erklären will. Russland besitzt sogar mehr Atomwaffen als die USA, und Russland besitzt mit der ‚Oreschnik-Rakete‘, die ja auch schon einmal punktgenau in der Ukraine eingesetzt wurde,eine mindestens so zerstörerische Waffe wie die ‚Taurus‘. Es ist meines Erachtens nur der Klugheit und dem Langmut Putins zu verdanken, dass Russland die Oreschnik nicht schon gegen Deutschland eingesetzt hat, denn Deutschland ist praktisch schon längst Kriegspartei, spätestens seit auf deutschem Boden, nämlich im NATO-Hauptquartier in Wiesbaden, die Einsätze der NATO-geführten Ukrainischen Armee gegen Russland geplant werden. Und im nächsten Jahr sollen US-amerikanische Mittelstrecken-Raketen, die auch Atomsprengköpfe tragen können, in Deutschland stationiert werden!
Der zweite Teil des Zitats: „Verrückte führen Blinde“ sollte uns auch eine Betrachtung wert sein! Ein großer Teil der Bevölkerung ist offensichtlich ‚blind‘ gegenüber der Realität, einer Realität, die von Kriegsvorbereitung auf allen Ebenen geprägt ist. Die Parole: „Russland wird eine NATO-Land, vielleicht sogar Deutschland, bald angreifen“ ist auf allen Ebenen propagandistisch so ‚erfolgreich‘ verbreitet worden, dass sich kaum Widerstand regt. Dabei ist gerade diese Parole durch nichts aber auch gar nichts zu rechtfertigen. Ich habe es schon einmal gesagt: Russland hat überhaupt nicht die Möglichkeit dazu; das sieht man schon daran, dass es die russische Armee in der Ukraine in mehr als drei Jahren nicht geschafft hat, ein Ziel dieser militärischen Operation zu erreichen, nämlich die ‚Kiew-Regierung‘ abzusetzen. Das wird auch deutlich, wenn man die Rüstungsausgaben der NATO mit denen der Russischen Föderation vergleicht:
Die NATO-Staaten geben mit 1,5 Billionen Dollar das Zehnfache im Vergleich zu Russland für das Militär aus. Man muss sich diese ungeheure Summe: ,1,5 Billionen Dollar‘ einmal plastisch vor Augen führen: Ich hatte bei unserer letzten Kundgebung versucht, eine ähnlich große Summe, nämlich die 1 Billion Euro für Rüstung, die der alte Bundestag am 18. März als Schulden für Generationen ins Grundgesetz geschrieben hat, zu veranschaulichen, nämlich mit der Frage: Wie lange dauert es, 1 Billion Euro in 100 Euro-Scheinen im Sekundentakt hinzublättern? Wer weiß es noch? gut 317 Jahre! Also wie lange dauert es ungefähr, 1,5 Billionen Dollar in 100 Dollar-Scheinen im Sekundentakt hinzublättern? – gut 475 Jahre –
Auch ohne die USA übersteigen die Militärausgaben der europäischen NATO-Staaten die Russlands mit 454 Milliarden zu 149 Milliarden Dollar um mehr als das Dreifache.
Mit anderen Worten: Die Parole: „Russland wird eine NATO-Land, vielleicht sogar Deutschland, bald angreifen“ ist ausschließlich ein prima Werbeslogan für die Rüstungsindustrie! Allerdings wird das von den ‚Verrückten‘ ‚Führern‘ und der ‚blinden‘ Gefolgschaft nicht so gesehen und die Vorbereitungen auf Krieg gegen Russland laufen auf Hochtouren! Nur, die ‚Verrückten‘ werden an der Front nicht zu sehen sein; als Kanonenfutter muss wie immer das ‚gemeine‘ Volk herhalten.
Es wird höchste Zeit, dass wir, das Volk, unser Schicksal in die eigenen Hände nehmen. Eine hoffnungsvolle Initiative dazu haben kürzlich Ulrike Guérot, Peter van Stigt und Isabell Casel auf die Beine gestellt: Das ‚European Peace Projekt‘, das Europäische Friedens Projekt. Der öffentliche Start des Projekts ist am kommenden Freitag, dem 9. Mai, an dem Russland den 80. Jahrestag des Sieges über das Hitler-Deutschland im ‚Großen Vaterländischen Krieg‘ feiert. Deutschland begeht den ‚Tag der Befreiung‘, wie der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker den Tag der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation genannt hat, am 8. Mai. In Moskau war zum Zeitpunkt der Kapitulationsunterzeichnung schon der 9. Mai angebrochen.
Am kommenden Freitag, dem 9. Mai, wird in den 48 Ländern Europas um 17 Uhr das Manifest des Europäischen Friedens Projekts verlesen, in dem es u.a. heißt: “ Wir, die Bürger Europas, nehmen darum heute, am 9. Mai, unsere Geschicke und unsere Geschichte selbst in die Hand. Wir erklären die EU für gescheitert. Wir beginnen mit Bürger-Diplomatie und verweigern uns dem geplanten Krieg gegen Russland!“
Hier in Aachen laden wir, das Bündnis ‚Diplomatie statt Waffen und Sanktionen!‘, alle ein, diesen Start am 9. Mai um 17 Uhr hier am Elisenbrunnen mit zu begehen. Das Manifest wird von drei Sprechern verlesen, einer davon ist der RA Michael Aggelidis, der auch eine Rede zum ‚Tag der Befreiung‘ halten wird. Den musikalischen Rahmen dieser Veranstaltung wird Markus Stockhauen mit seiner Trompete gestalten und er wird eine Rede zur ‚Menschheitsfamilie‘ halten. Vom Elisenbrunnen werden wir zum Markt und dann zum Kugelbrunnen ziehen, wo jeweils das Manifest ebenfalls verlesen wird.
Nehmen wir unser Schicksal in die eigenen Hände!
Ich danke Euch!
Aachen, 3. Mai 2025, Dr. Ansgar Klein